Eins vorne weg: Ich züchte nach dem Standard und den Grundsätzen des DMRM e.V., welche auf der Homepage nachzulesen sind.

Gesundheit und Vitalität ist wohl das wichtigste und steht deshalb auch an erster Stelle. Denn was bringt es schöne Mäuse in die Welt zu setzen, die viel zu anfällig für Krankheiten sind und/oder etliche Erbkrankheiten mit sich rumschleppen. Zwar kann man auf eine Maus als lebendes Wesen keine Garantie geben, aber ich versuche beste Vorraussetzungen zu schaffen gesunde Mäuse zu züchten, indem die Eltern weder zu jung noch zu alt sind und Zuchtpausen eingehalten werden. Es werden nur gesunde und ausgewählte Tiere zur Zucht eingesetzt. Jungtiere werden nicht zu früh oder zu spät von der Mutter getrennt und ich versuche meine Mäuse bestmöglich zu versorgen. Des weiteren werden bei allen Tieren auftretende Kranheiten und deren Verläufe dokumentiert und verfolgt um evtl. erblichen Problemen entgegen zu wirken. Dazu ist natürlich auch das Feedback der Halter sehr förderlich, um ein möglichst genaues Bild über Krankheitsvorkommen in gewissen Linien zu bekommen.

Das Wesen und Temperament spielt eine wichtige Rolle und wird der Maus teilweise mit in die Wiege gelegt und teils durch andere Mäuse in der Gruppe "angelernt". Denn agressive und scheue Mäuse sind bestimmt nicht dass, was man im Käfig sitzen haben will. Dass heißt ein ausgeglichenes ruhiges Wesen und Sozialität sind wichtig für die Zucht und das Halten dieser Tiere. Zudem sollte die Maus eine natürliche Neugier besitzen und nicht bei jeder Kleinigkeit in Panik geraten. Die Zutraulichkeit an sich, ist allerdings Aufgabe des Halters, denn jede Maus ist anders und muss ihren Halter erst kennenlernen.

Typ/Gestalt und Farbe sind weitere Aspekte der Rassezucht. Eine Maus soll schön aussehen ohne dabei gesundheitliche Beinträchtigungen zu haben. Ein schlanker Körper, ein kräftiger langer Schwanz und große Ohren sowie Augen sind einige grobe Ansätze für den Typ. Und auch, dass die Farbe möglichst gut ausgefärbt ist zählt dazu. Schön, elegant, vital, ausgeglichen und fazinierend ist für mich eine Rassemaus. Um diesem Ziel näher zu kommen richte ich mich nach den Standards des DMRM e.V.

Hier einmal ein Bild zur Verdeutlichung des Unterschieds zwischen gewöhnlicher Maus und Rassemaus:

Mit freundlicher Genehmigung von Solveig Burzynski

Allgemeiner Standard des DMRM e.V.
(Mit freundlicher Genehmigung des DMRM e.V.)

Erstveröffentlichung im Dezember 2004, copyright DMRM e. V. © 2004-2008

Wesen
Die Maus soll ein ruhiges, gelassenes und fügsames Wesen ohne übermäßige Scheu besitzen und dennoch Lebhaftigkeit und Neugier zeigen.

Gestalt
Die Maus soll einen langen und schlanken Körperbau aufweisen, der rassig, elegant und in der Bewegung anmutig erscheint. Männchen sind von kräftigerer Statur als Weibchen. Die Maus soll so groß wie möglich sein und bei schlanker Gestalt ausgewachsen ein Gewicht von etwa 45 bis 75 Gramm haben. Das Körpergewicht soll mit den Proportionen des Tieres und seiner Gesamterscheinung im Einklang stehen.

Typ:

Kopf
Der Kopf soll harmonisch zum Körper wirken, eine verhältnismäßig breite Stirn und eine recht stumpfe Schnauze haben.

Augen
Die Augen sollen groß und leicht nach außen gewölbt sein. Sie sollen klar sein, glänzen und einen lebhaften Ausdruck zeigen. Die Augenfarbe soll dem Standard für die jeweilige Farbvariante entsprechen.

Ohren
Die Ohren sollen groß sein und in einem weiten Abstand zueinander stehen. Sie sollen weder zu rund noch zu spitz sein und in ihrer Formgebung einer leicht geöffneten Tulpe entsprechen. Sie sollen frei von Falten oder Knicken sein und aufrecht getragen werden. Die Pigmentierung soll dem Standard für die jeweilige Farbvariante entsprechen.

Schwanz
Der Schwanz soll harmonisch angesetzt sein und gerade getragen werden. Er soll eine kräftige, dicke Schwanzwurzel haben und sich ähnlich einer Peitsche gleichmäßig verjüngen und in einer feinen Spitze enden. Die Länge des Schwanzes soll mindestens der Körperlänge der Maus entsprechen diese aber besser möglichst noch übertreffen. Er soll frei von Knicken sein. Die Pigmentierung soll dem Standard für die jeweilige Farbvariante entsprechen.

Füße
Die Vorderfüße sollen vier gesunde Zehen und die Hinterfüße fünf gesunde Zehen aufweisen. Alle Zehen sollen Krallen haben. Die Pigmentierung von Füßen, Zehen und Krallen soll dem Standard für die jeweilige Farbvariante entsprechen.

Behaarung:

Fell
Sofern der jeweilige Standard nichts anderes fordert, soll das Fell kurz und vollkommen glatt sein. Es soll glänzen sowie weich und geschmeidig sein.

Tasthaar
Das Tasthaar soll lang und glatt sein und keine Brüche aufweisen.

Fellfarbe
Die Fellfarbe soll einer Standardfarbe und ihrer jeweiligen Beschreibung entsprechen.

Primäres Zuchtziel ist ein gesundes, vitales, schmerz- und leidenfreies Tier mit positiven Wesensmerkmalen. Auf Zuchtschauen (Shows) gelten deshalb folgende Faktoren als ausschließende Fehler, die zur Disqualifikation führen:

* Niesen, Schnattern oder knackende und pfeifende Atemgeräusche
* krankhafte Abmagerung
* krankhaft gesträubtes und struppiges Fell
* watschelnder Zehenspitzengang
* entzündete Augen
* Blindheit auf einem oder beiden Augen
* fehlendes oder beschädigtes sowie gekräuseltes Tasthaar
* zu dünnes, lückenhaftes oder fehlendes Fell
* gelocktes oder gewelltes Fell
* langes Fell
* Entzündungen oder akute Wunden
* Tumore
* fehlender Schwanz, Knick- oder Ringelschwanz, abnorm kurzer Schwanz
* deformierte oder fehlende sowie zu viele Gliedmaßen
* fehlende Krallen
* krampfartige Anfälle (Epilepsie)
* Unterernährung
* Fettleibigkeit
* Parasitenbefall
* Bissigkeit
* übermäßige Scheu und Panik
* sämtliche weitere Anzeichen akuter oder chronischer Erkrankungen

© DMRM e.V.

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